Parodontitis hat mittlerweile Karies als Zahnerkrankung Nummer 1 abgelöst. Experten gehen davon aus, dass rund 75 Prozent der über 35jährigen an dieser lange Zeit schmerzfrei verlaufenden Krankheit leiden. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung des Zahnhalteapparates. Nicht der Zahn ist also krank, sondern das Gewebe, das ihn im Knochen verankert und ernährt.
Je früher die Erkrankung erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen!
Wer einmal an einer Parodontitis erkrankt ist, ist auch in Zukunft gefährdet. Dieses Risiko macht es notwendig, dass auf eine erfolgreich abgeschlossene Behandlung eine regelmäßige Erhaltungstherapie folgt – am Besten ein Leben lang!
Ursache:
Bakterien verursachen zunächst eine Entzündung des Zahnfleisches, im weiteren Verlauf auch des Kieferknochens selbst. Im schlimmsten Fall wird dieser so sehr zerstört, dass er den Zahn nicht mehr halten kann. Eine unbehandelte Parodontitis als chronisch bakterielle Infektionskrankheit kann zudem nachhaltige Auswirkungen auf den allgemeinen Gesundheitszustand haben.
Prophylaxe:
Ziel ist es, den Patienten über die Entstehung und die Auswirkungen der Parodontitis zu informieren. Neben dem Zähneputzen mit der Zahnbürste sollte auf eine gute Zahnzwischenraumpflege mit Zahnseide oder Interdentalbürsten und die Entfernung von Belägen auf dem Zungenrücken geachtet werden. Durch regelmäßige Kontrollen in Verbindung mit der professionellen Zahnreinigung können außerdem Putznischen gesäubert und Hilfestellungen bei der häuslichen Mundhygiene gegeben werden.
Therapie:
Dank moderner Methoden sind wir heute in der Lage, die Erkrankung bereits im Frühstadium zu erkennen. Mit wirkungsvollen Behandlungsmethoden lässt sich die Parodontitis zum Stillstand bringen, bzw. deutlich verlangsamen. Somit kann oftmals ein frühzeitiger Verlust des Kieferknochens und damit verbundener vorzeitiger Zahnverlust verhindert werden.
Erfahren Sie hier Einzelheiten über die Parodontitistherapie.
Im Zusammenhang mit einer Parodontitistherapie biete ich Ihnen folgende Leistungen an:
- Professionelle Zahnreinigung als Vorsorge
- Mundhygieneinstruktionen
- Antiinfektiöse Therapie mit adjuvanter systemischer Antibiose
- Offene und geschlossene Kürettage
- Regenerative Parodontitistherapie mit Schmelz Matrix Proteinen und Knochenersatzmaterialien
- Unterstützende Parodontitistherapie
- Erinnerungs-Service
Phase 1
Plaqueanlagerunen und Zahnstein am Zahn führen zu einer lokalen Entzündung des Zahnfleisches (Gingivitis). Es kommt zu einer Schwellung des Zahnfleisches und zu Zahnfleischbluten.
Durch geeignete Mundhygienemaßnahmen zusammen mit einer professionellen Reinigung kann diese Veränderung wieder völlig zur Ausheilung gebracht werden.
Phase 2
Wird einen Gingivitis nicht rechtzeitig behandelt, breitet sich die Entzündung entlang der Zahnwurzel weiter in die Tiefe aus. Es kommt zu einer chronischen Entzündung des Zahnhalteapparates mit Konkrementen und Plaquebildung in der Zahnfleischtasche, was zu Knochenabbau und wiederum zur Zahnlockerung führt.
Je geringfügiger der Knochenabbau bei Beginn der Behandlung ist, umso besser sind die Behandlungsmöglichkeiten. Eine vollständige Wiederherstellung des Halteapparates ist allerdings nicht möglich, da verloren gegangener Knochen in aller Regel nicht ersetzt werden kann.
Phase 3
Die Parodontitis ist bis in das untere Wurzeldrittel fortgeschritten. Große Teile des Zahnhalteapparates und des Knochens sind zerstört. Meist liegt bereits eine erhebliche Lockerung des Zahnes vor. Der Erhalt des Zahnes ist sehr in Frage gestellt.